Stakeholder-Analyse

Ob ein Projekt erfolgreich ist, hängt ganz wesentlich von dem Umfeld ab, in dem es realisiert werden soll. Es ist deshalb wichtig, sein Umfeld zu kennen und die Motive und erwarteten Reaktionen all jener Personen, Organisationen oder Bewegungen, die von dem Projekt betroffen sind, zu identifizieren. Dazu bedient sich man sich einer so genannten Umfeld- oder Stakeholder-Analyse.

Im Zusammenhang eines Projektes rund ein politisches Engagement oder eines Einkaufsladens sind Stakeholder beispielsweise:

  • Politische Parteien
  • Mitbewerber
  • Marktteilnehmer
  • Staatliche Organisationen wie bspw. das Ordnungsamt
  • Vereine, Verbände, Lobbys
  • Berufsverbände und Kammern
  • Bewegungen (Umwelt- oder Sozialbewegungen)
  • Einwohner oder Anwohner
  • Medien
  • Personen des öffentlichen Lebens

Nach Möglichkeit sollten Sie alle Personen beziehungsweise bei Organisationen und Bewegungen, oder inoffizielle Bewegungen die Hauptansprechpartner identifizieren.

Nachdem Sie alle Ihre Stakeholder herausgearbeitet haben, sollten Sie diese nach der Einflussmöglichkeit auf Ihr Projekt bewerten. Einflussmöglichkeiten sind beispielsweise:

  • Marktmacht
  • politische, bürokratische oder rechtliche Macht
  • Meinungsmacht
  • finanzielle Stärke

Hilfreich kann es auch sein, möglichst viel darüber in Erfahrung zu bringen, wie viel Erfahrung und Sachkenntnis der Starkeholder im Bereich Ihrer Tätigkeit hat. Eine entscheidende Rolle spielt die Richtung der Einflussmöglichkeiten. Ist der Stakeholder ihrem Projekt positiv gestimmt oder ist er gar ein möglicher Multiplikator und Influencer für „Ihre Sache“ oder steht er Ihrem Projekt ablehend gegenüber?

Bei der Umsetzung des Projektes gilt es, die Erkenntnisse sinnvoll einzusetzen. Besonders viel Energie sollten Sie in Ihre Promotoren und Multiplikatoren stecken, da diese wesentlich sind für Ihren Erfolg. Ihre Unterstützer sollten Sie regelmäßig informieren, beispielsweise über einen Newsletter. Stakeholder, die Ihnen negativ eingestellt sind, die aber über relativ geringen Einfluss verfügen, sollten sie regelmäßig beobachten, um nicht von einer negativen Entwicklung überrascht zu werden. Bremser sollten Sie, zumindest, wenn diese politische, bürokratische oder juristische Macht haben, zumindest soweit zufriedenstellen, dass sie Ihnen nicht gefährlich werden. Eventuell können Sie sich mit einflussreichen Stakeholdern in diesen Bereichen verbünden und so die negativen Kräfte neutralisieren.

Eigene Grafik