Warum 5 Jahre genauso wichtig sind wie fünf Minuten
Kennen Sie die berühmten Bilder, die Motivationsberater gerne stellen? Eines geht in etwa so: „Setzen Sie sich große Ziele, so groß wie ein Berg. Wenn dann Probleme auftreten, überdecken diese niemals das Ziel, dass Sie erreichen wollen.“ Grundsätzlich besticht diese Logik. Sie hat aber auch ein ganz wesentliches Problem. Ein Berg ist ziemlich hoch. Ihn zu erklimmen wird lange dauern, ist anstrengend und es warten Widrigkeiten wie schnell wechselndes Wetter, durch Lawinen verschüttete Wege oder Felsabbruch auf Sie. Gerade wenn es stockt, kann ganz schnell die Motivation leiden und das Ziel, das alles überragt, wirkt nur noch schwer erreichbar.
Anderseits macht es auch wenig Sinn, jeden Tag To-Do-Listen abzuhaken, ohne ein Ziel zu haben, weswegen Sie die Punkte überhaupt aufgestellt haben. Im schlimmsten Fall artet das in eine bloße Geschäftigkeit aus. Sich Zwischenziele zu setzen kann, aber durchaus sinnvoll sein. Disziplin entfaltet sich vor allem, wenn sie dadurch Selbstwirksamkeit erleben. Nehmen wir das Bild des Berges: Nehmen Sie sich auf dem Weg des Gipfels einen Höhenmeter nach dem anderen vor.
In diesem Sinne: Setzen Sie sich ein Ziel, dass Sie in fünf Jahren erreicht haben wollen, setzen Sie sich aber auch Ziele auf dem Weg dahin, die Sie jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr erreicht haben wollen. So verlieren Sie ihr Ziel in der Ferne nicht aus den Augen, bleiben aber jeden Tag motiviert und diszipliniert. In diesem Sinne sind fünf Minuten pro Tag am Anfang so wichtig wie fünf Jahre am Ende des Weges.